Wir kommen auf dem Weg nach Säben an vierzehn Kreuzwegstationen vorbei, in denen das Leiden Christi auf dem Weg nach Golgatha bildhaft dargestellt ist. Bei Wallfahrten, vor allem in den Wochen vor Ostern, verweilen viele Pilgerinnen und Pilger vor den Stationen im Gebet.
Schon vor 500 Jahren gab es Bildstöcke entlang des Aufstieges nach Säben. Auf Albrecht Dürers Kupferstich Nemesis von 1495 ist einer deutlich zu erkennen. Im Stadtmuseum von Klausen ist ein Gemälde von Stefan Kessler aus dem Jahre 1650 zu besichtigen, auf welchem sieben Bildstöcke zu erkennen sind. Der Auftraggeber dieser Kapellen war Abraham Jenner. Sein Neffe Matthias Jenner gründete wenige Jahrzehnte später das Kloster Säben.
Die heutigen vierzehn Stationen des Kreuzweges wurden 1839 neugestaltet und eingeweiht. Der Künstler der Tafeln ist Johann Endfelder aus Schwaz in Tirol. Es handelt sich um einen herausragenden Tiroler Meister in der Übergangsphase vom Spätbarock zum Klassizismus.