Ich stehe als Weinbanause in einem Eisacktaler Supermarkt vor dem Weinregal und will was Gutes kaufen. Was mache ich?
Ich würde auf
regionale Weine und Rebsorten setzen. Da ist das Eisacktal vor allem mit Weißwein gut positioniert: Sylvaner, Kerner, Veltliner. Mutig sein! Auch einmal etwas auswählen, das man noch nie probiert hat. Ansonsten keine Scheu haben zu fragen und sich beraten zu lassen.
Wie billig ist zu billig?
Was den Preis angeht, hat sicherlich jeder eine eigene Toleranzgrenze nach oben und unten. Ich denke aber, man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Wein in seiner Produktion mit viel Aufwand und Kosten in Verbindung steht. Viel Handarbeit, besonders in Steillagen, und nur einmal im Jahr eine Ernte.
Beim Weinöffnen kann ich nur alles falsch machen. Wie bekomme ich das irgendwie elegant hin?
Einen guten Korkenzieher nehmen – mit Hebelfunktion. Die Schraube von Anfang an gerade ansetzen, um die Mitte des Korkens zu treffen. Dann bis zum Anschlag eindrehen. Vorsicht bei älteren Jahrgängen, da kann der Korken bereits etwas poröser sein.
Was, wenn der Kork bricht oder Korkstücke im Wein laden? Sieht blöd aus, tut aber nichts. Der Wein wird nur verdorben, wenn der Korken einen Fehler hat, nicht weil der Kork im Wein schwimmt.
Welcher Satz geht beim Verkosten immer – auch ohne jegliche Ahnung zu haben?
Da rate ich dazu, etwas Positives zu sagen. Wenn es ein junger Jahrgang ist, dann passt immer: „
Hmmm, jaaaa, der kann auch noch ein bisschen Zeit vertragen.“ Das stimmt ja auch, wenn er sehr gut ist. Bei einem älteren Kaliber empfehle ich: „
Hmmm, mhm, ja, trotz seines Alters präsentiert er sich noch offen und aromatisch.“