Spektakulär
Der Jahrhundertraub
1986 wird der unermesslich wertvolle Loreto-Schatz aus dem Stadtmuseum Klausen gestohlen: Die Chronik des Aufsehen erregendsten Kunstraubs jener Zeit in Italien und die etappenweise Rückkehr des Schatzes nach Klausen.
Eine frühlingshafte Mittwochnacht in Klausen, irgendwann zwischen 2 und 4 Uhr früh, der 27. Mai 1986 ist somit erst wenige Stunden alt. Die Klausner liegen im Tiefschlaf. In Frags, dem südlichen Stadtteil von Klausen, in dem sich die Kapuzinerkirche und das Stadtmuseum befinden, gehen die Lichter aus. Der Stromausfall wird von niemandem bemerkt. Doch als der Museumswärter Josef Haniger um halb zehn Uhr vormittags das Stadtmuseum betritt, wähnt er sich in einem Alptraum: Der Großteil des einzigartigen Loreto-Schatzes befindet sich nicht mehr in den dafür vorgesehenen Vitrinen. Über 50 Kunstwerke wie Gemälde aus der Rubens-Schule, goldene und silberne Kelche, chinesisches Porzellan der Ming-Dynastie – gestohlen.
„Die Täter kannten sich bestens aus, sie wussten sogar von Gegebenheiten, die sicher nur zwei oder drei Personen vertraut waren“, erzählt Heinrich Gasser, damals Bürgermeister von Klausen. So ist den Dieben bekannt, wie man die Stromzufuhr im Stadtviertel um das Museum unterbricht. Sie wissen von der unsichtbaren Stahltür im Museum, verborgen hinter einer Mauer. In ebendieser schlagen sie ein Loch und schweißen in die dahinterliegende Tür eine kreisrunde Öffnung. Gerade groß genug, um in den Schauraum des Museums zu gelangen. „Die Alarmanlage hatten sie zuvor mit einem Nagel deaktiviert“, so Heinrich Gasser, „die Einbrecher gingen sehr umsichtig um, sie zerschlugen keine Vitrine und ein Bild, das nicht durch die Öffnung passte, ließen sie einfach daneben stehen.“ Eine Vielzahl von Ungereimtheiten. Eine Menge an Insiderwissen, über das die Diebe verfügen. Die Spekulationen blühen. Der spektakulärste Kunstraub jener Zeit in Italien muss von Spezialisten ausgeführt worden sein, im Auftrag von – wem? Vielleicht der Drogenmafia?
Eine frühlingshafte Mittwochnacht in Klausen, irgendwann zwischen 2 und 4 Uhr früh, der 27. Mai 1986 ist somit erst wenige Stunden alt. Die Klausner liegen im Tiefschlaf. In Frags, dem südlichen Stadtteil von Klausen, in dem sich die Kapuzinerkirche und das Stadtmuseum befinden, gehen die Lichter aus. Der Stromausfall wird von niemandem bemerkt. Doch als der Museumswärter Josef Haniger um halb zehn Uhr vormittags das Stadtmuseum betritt, wähnt er sich in einem Alptraum: Der Großteil des einzigartigen Loreto-Schatzes befindet sich nicht mehr in den dafür vorgesehenen Vitrinen. Über 50 Kunstwerke wie Gemälde aus der Rubens-Schule, goldene und silberne Kelche, chinesisches Porzellan der Ming-Dynastie – gestohlen.
„Die Täter kannten sich bestens aus, sie wussten sogar von Gegebenheiten, die sicher nur zwei oder drei Personen vertraut waren“, erzählt Heinrich Gasser, damals Bürgermeister von Klausen. So ist den Dieben bekannt, wie man die Stromzufuhr im Stadtviertel um das Museum unterbricht. Sie wissen von der unsichtbaren Stahltür im Museum, verborgen hinter einer Mauer. In ebendieser schlagen sie ein Loch und schweißen in die dahinterliegende Tür eine kreisrunde Öffnung. Gerade groß genug, um in den Schauraum des Museums zu gelangen. „Die Alarmanlage hatten sie zuvor mit einem Nagel deaktiviert“, so Heinrich Gasser, „die Einbrecher gingen sehr umsichtig um, sie zerschlugen keine Vitrine und ein Bild, das nicht durch die Öffnung passte, ließen sie einfach daneben stehen.“ Eine Vielzahl von Ungereimtheiten. Eine Menge an Insiderwissen, über das die Diebe verfügen. Die Spekulationen blühen. Der spektakulärste Kunstraub jener Zeit in Italien muss von Spezialisten ausgeführt worden sein, im Auftrag von – wem? Vielleicht der Drogenmafia?